Muss Strom immer fließen?
Ja, denn wenn Strom nicht fließt, ist er nicht da. Dass einmal Strom nicht da ist, kann viele Ursachen haben.
Sicherung löst aus: Stellen Sie sich vor, sie haben ein Gerät angesteckt, welches mehr Strom benötigt, als die Sicherung zulässt. Wenn das der Fall ist, löst die Sicherung aus und der Strom ist unterbrochen. Diese Unterbrechung betrifft diesen einen Stromkreis, der durch diese eine auslösende Sicherung abgesichert ist. Also fließt der Strom nicht mehr. Selbstverständlich ist es möglich, dass hier nicht ein Gerät der Auslöse ist, sondern dass schlichtweg zu viele Geräte an diesem Stromkreis angeschlossen sind, und die Sicherung daher auslöst.
Fehlerstrom-Schutzschalter löst aus: Wenn Sie ein Gerät betreiben, und dieses unzulässiger Weise Strom gegen Erde abgibt, dann löst der Fehlerstrom-Schutzschalter, oder landläufig auch kurz FI genannt, aus. In diesem Fall sind alle dahinter befindlichen Stromkreise betrffen, die auf einmal keinen Strom mehr haben.
Leitungsunterbrechung: Einfach gesagt: Es kommt im Haus kein Strom mehr an. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Beispielsweise könnte ein Bagger eine Leitung beschädigt haben und dadurch die Stromzufuhr unterbrochen sein. Auch ein Blitzschlag kann zu einer Stromunterbrechung und Schäden an der Elektroinstallation führen. Stadtwerke-Betriebsleiter Ing. Bernhard Jud spricht aus dem Nähkästchen: „Ab und zu werden wir zu Leitungsunterbrechungen gerufen, und die Ursache ist dann recht banal: Ein Tier hat es sich im Verteilerkasten gemütlich gemacht und hat einen Kurzschluss verursacht. Es ist dadurch verschmort, aber der Strom war auch weg.“ Oder es kann schlichtweg ein Kabel einen Fehler haben, wodurch in diesem Kabel Strom gegen Erde fließt und dadurch eine betroffene Sicherung auslöst und deswegen kein Strom mehr fließen kann. Jetzt kommt es darauf an, ob dieses Kabel zwischen Haus und dem Hausanschlusspunkt unterbrochen ist – in diesem Fall ist nur das eine Haus ohne Strom – oder ob das Kabel davor einen Schaden hat. Im ersten Fall ist das Kabel im Eigentum des Hausbesitzers und dieser zuständig. Im zweiten Fall ist das Kabel im Eigentum des Verteilnetzbetreibers und ist dieser für die Behebung zuständig.
Im ersten Fall ist noch eine Sache ganz wichtig zu wissen: Der Besitzer der Anlage ist der Anlagenverantwortliche. Dieser ist dafür zuständig, dass alles seine Ordnung hat und dieser muss auch beurteilen, ob seine Anlage eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) benötigt, oder nicht. Würde eine USV notwendig sein, dann hat er dafür zu sorgen, dass er sich eine entsprechend dimensionierte USV-Anlage besorgt und installieren lässt und danach auch wartet. Nur so ist gewährleistet, dass jene technischen Bauteile, die hinter der USV angeschlossen sind, auch dann mit Strom versorgt werden, wenn über die Zuleitung kein Strom kommt.
Kaum Stromunterbrechungen
Weder der Verteilnetzbetreiber noch der Lieferant für elektrische Energie ist dafür verantwortlich, dass er immer Strom liefert und beide Unternehmen haben diese Verpflichtung in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen gemäß den geltenden Regulatorien auch ausgenommen. Das kann nicht gewährleistet werden. Wie zuverlässig hier die Stadtwerke Kitzbühel sind, sagt der SAIDI Wert aus. Das ist jener Wert, der besagt, wie viele Minuten jährlich der Netzkunde im Verteilnetz Kitzbühel unvorhergesehen Stromlos ist. Dieser Wert ist dank der Erdkabel nur 5:11 Minuten jährlich! Auf diesem äußerst guten Wert ruhen sich die Stadtwerke Kitzbühel nicht aus und investieren in die predictive maintenance – also in den vorausschauenden und sinnvollen Netzausbau und Netzerneuerung.